„Körper und Stimme leiht die Schrift dem stummen Gedanken / Durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt“
Friedrich Schiller [*1759; †1805]
Die meisten Orte haben eine wechselvolle Geschichte, die nicht selten Jahrhunderte zurück reicht, dies gilt es zu bewahren. Staatliche und kommunale Archive können i. d. Regel die, den ortsgeschichtlichen Mikrokosmos abbildenden Bild – und Textunterlagen nicht verwahren. Daher kommt den Ortsarchiven eine besondere Bedeutung zu: Ihnen obliegt es Material über Ereignisse, Personen, örtliche Besonderheiten etc. zu sammeln und zu bewahren. Hinzu kommt, dass sich in derartigen Sammlungen nicht selten Niederschriften und Abhandlungen über die Orts- bzw. Familiengeschichte finden, deren Verbreitungsradius und Bekanntheitsgrad oftmals gering ist. Auch solche Schriften sind für die Regionalgeschichte von besonderer Bedeutung.
Daher sind und bleiben insbesondere kleine Archive historisch entstandene und der Bewahrung der Geschichte verpflichtete kulturelle Einrichtungen. In ihnen wird Historie nicht - wie oft angenommen - in bloßen Lagerräumen staubtrocken aufbewahrt, sondern sie wird für die Nachwelt geordnet vorgehalten. Ad fontes – zu den Quellen heißt es gelegentlich, Ortsarchive sind aber nicht nur Quelle sondern auch Inspiration für Geschichtsinteressierte und Heimatforscher.
Liebe Interessenten, bitte haben sie Verständnis und akzeptieren Sie den Archiven vor Ort die Freiheit, ihr Offensein nach den Möglichkeiten der Archivarinnen und Archivare selbst zu gestalten. Auch wenn es, im Fortgang der eigenen Recherchen, manchmal schwerfällt und man diverse Informationen am liebsten sofort benötigt. Die Archivbearbeiter betreuen die Urkundensammlungen ehrenamtlich, so dass durch die Geschichtsvereine geregelt, eingeschränkte und begrenzte Öffnungszeiten leider unumgänglich sind. Anfragen und Besuche sind stehts willkommen, denn dies zeugt davon, dass die Arbeit in den Regionalarchiven angenommen und geschätzt wird.
Als übergeordnete Archive seinen zunächst das
Hessische Landesarchiv in Wiesbaden sowie das Kreisarchiv des Hochtaunuskreis in Bad Homburg v.d.H.
erwähnt.
Hessisches Hauptstaatsarchiv
Mosbacher Str. 55
65187 Wiesbaden
Tel.: 0611/881-0 / Fax: 0611/881-145
E-Mail: wiesbaden@hla.hessen.de
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Kreisarchiv des Hochtaunuskreises
Ludwig-Erhard-Anlage 1–5
Haus 2, 1. Stock
61352 Bad Homburg v. d. Höhe
Telefon: 06172/999-4613
E-Mail: kreisarchiv@hochtaunuskreis.de
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Das Archiv des „Geschichtsvereins Grävenwiesbach e.V.“ befindet sich in 61279 Grävenwiesbach/Mönstadt, in den Kellerräumen des Dorfgemeinschaftshauses, Alte Kirchgasse 21.
Archivalien: Verwahrt werden Dokumente, Urkunden, Stockbücher, Hypothekenbücher, Schulchroniken, Zeitungen der Orte Grävenwiesbach, Heinzenberg, Hundstadt, Laubach, Mönstadt und Naunstadt. Ferner befinden sich in der Sammlung historische Bilder sowie Literatur über die Orte und Festschriften der Vereine. Auch werden diverse Artefakte aus den jeweiligen Ortsteilen verwahrt.
Öffnungszeiten: In der Regel, immer am zweiten Samstag im Monat, von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Leider kann das Archiv Coronabedingt zurzeit nur nach Terminvereinbarung besucht werden.
Kontakt: Interessenten setzen sich bitten mit Karl Moses, in Mönstadt, Tel. 06086 / 3149 in Verbindung.
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Die Stadt Neu-Anspach stellt dem "Heimat- und Geschichtsverein Neu-Anspach e.V." Räume im ehemaligen Rathaus in 61267 Neu-Anspach, Bahnhofstrasse Nr. 27 zur Verfügung. Herzstück des Stadtarchives ist ein Raum im Dachgeschoss, in dem die städtischen Archivalien aufbewahrt werden. Diverse Unterlagen über alle Ortsteile sind vorhanden (Anspach, Hausen-Arnsbach, Rod am Berg und Westerfeld). Dass die älteren Bestände komplett verzeichnet sind, ist dem ehemaligen Bürgermeister Heinz Born (im Amt: 1984-1991) zu verdanken. Das Stadtarchiv ist räumlich zum Archiv des Vereins abgegrenzt, der seine Dokumente EDV gestützt erfasst und digitalisiert. Der HGV Neu-Anspach verwaltet das Stadtarchiv mit.
Archivalien: Die ältesten Archivalien gehen in das 17. Jahrhundert zurück. Insbesondere die umfangreiche Sammlung ehemaliger Stockbücher aller Ortsteile vom 19. Jahrhundert bis 1958, besticht.
Die Sammlung des HGV umfasst Wissenswertes über die diversen städtischen Vereine, Nachlässe, ortsbezogene Dokumente und Urkunden, Fotosammlung, historische Vereinsfahnen, etc.. Aber auch Raritäten wie eine Mineraliensammlung werden verwahrt.
Öffnungszeiten: Wer die beiden Archive besuchen möchte, kann dies mit dem Heimat- und Geschichtsverein vereinbaren, regelmäßige Öffnungszeiten gibt es derzeit nicht.
Kontakt: Öffnungszeiten für beide Archive nach vorheriger Tel. Vereinbarung bei Heinz Henrici, Tel. 06081-7733 oder Peter Kögeböhn, Tel. 06081-
Das Archiv des "Geschichtsverein Hochtaunus e.V." befindet sich im alten Rathaus 61389 Schmitten/Arnoldshain, Rathausplatz.
Archivalien:
Öffnungszeiten:
Kontakt:
Das Archiv des neu gegründeten "Heimat- und Kulturverein Dorfweil e.V." ist aktuell noch im Aufbau.
Die "Heimat- und Brauchtumsgruppe Hunoldstal" führt ein kleines Dorfarchiv welches in den Räumen des Dorfgemeinschaftshaus, 61389 Schmitten/Hunoldstal, Im Gründchen 5 untergebracht ist.
Archivalien: Stockbücher, diverse Urkunden und Dokumente, Fotosammlung.
Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung, bzw. telefonischer Voranmeldung.
Kontakt: Interessenten setzen sich bitten mit Jürgen Troll in Verbindung. JTroll@t-online.de
Das "Pfarr- und Ortsarchiv Reifenberg" befindet sich in 61389 Schmitten-Oberreifenberg, Schulstrasse 1, im Pfarrhaus, gegenüber der Kirche. Das Archiv wird von der „Interessengemeinschaft PFORA“ geführt. Besichtigung und Einsichtnahme der Archivalien bzw. Druckschriften ist im Besucherraum möglich.
Archivalien: Bisher sind in einer Recherche-Datenbank in 320 Einträgen Bestände von 43 Stiftern erfasst. Ein öffentliches Findbuch erscheint in Kürze als PDF. Die Archivbibliothek ist bereits auf der Webseite veröffentlicht. Zu den wichtigsten Archivalien zählen ein sehr seltenes Prozessbuch aus dem Jahre 1824, Fotografien aus dem Zeitraum ab etwa 1860 sowie die Originalschriften der Bestände die Organisation der Feldbergrennen betreffend. Die Stiftung des ehemaligen Fotogeschäftes "Ochs" enthält viele Bilder, Glasplatten sowie ein Fotoalbum der 1000-Jahr-Feier aus dem Jahr 1950. Es gibt seltene Gegenstände aus dem 16. und 17. Jahrhundert, Schriften und Lehrmaterial der NS-Zeit, Erzeugnisse der früheren Perlenkranz- und Filet-Industrie, Unterlagen lokaler Vereine sowie Geschäftsunterlagen ehemaliger Firmen. Aber auch viele, interessante Familienunterlagen und Stammbäume. Auch eine Ansichtskarten-Sammlung ist vorhanden. Darüber hinaus gibt es ein digitales Archiv mit ca. 3.800 Zeitungsartikeln, vielen, genealogischen Daten zur Familienrecherche, bzw. Druckschriften früherer, lokaler Verlage. Die bisher erschienenen Ausgaben der "Schmittener Nachrichten" (1976 bis 2000) sowie deren Vorgänger, dem "Mitteilungsblatt der Gemeinde Oberreifenberg" (1969/70), sind ebenfalls vorhanden."
Öffnungszeiten: Das "Lebendige Archiv" ist in der Regel donnerstags ab 19:30 Uhr geöffnet. (Bitte Klingel nutzen, falls geschlossen. Oftmals ist auch dienstags und donnerstags bereits ab 16 Uhr geöffnet.) Im Zweifelsfall einfach vorbeischauen oder gerne unter "archiv@philipp-ludwigs-erben.de" bzw. unter Tel.-Nr. 0152 0188 2984 bezüglich eines Termins Kontakt aufnehmen.
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Das Archiv des "Heimatverein Treisberg e. V." befindet sich in der Alten Schule in 61389 Schmitten/Treisberg, Am Pferdskopf. Die Intention ist, das historische Erbe des Dorfes und der Region zu bewahren, zeitgeschichtliche Zeugnisse zu erhalten und diese nicht nur geschichtlich Interessierten aufzuzeigen sondern dieses Vermächtnis in die Zukunft weiterzugeben.
Archivalien: Derzeit werden die Bestände des Treisberger Archiv katalogisiert. Dabei handelt es sich überwiegend um Akten der ehemals selbständigen Gemeinde Treisberg seit dem Jahre 1774. Hier gilt es das Material zu sondieren, zu klassifizieren und schließlich systematisch zu ordnen. Ein weiteres Thema ist die ehemalige Familien- und Hausgeschichte. Die Ansichtskarten- und Fotosammlung wird ständig erweitert.
Forschungsschwerpunkt ist die intensive Beschäftigung mit alten und neuen Tradition und Volksbräuchen im Usinger Land (Konzeption einer Datenbank).
Das Archiv beherbergt zudem eine Präsenzbibliothek (ca. 700 Titel) zu den Themen: Mittelalter, Hexenverfolgung, 30jähriger Krieg, Neuzeit, Herzogtum Nassau, Hessen, Sozialgeschichte, Regionales Gaunertum, Scharfrichter- und Gerichtswesen, Volkskunde, Brauchtum, Mundart, Regionale Ernährung, Orts- und Regionalgeschichte, Ofenplatten-Literatur.
Die Titel werden derzeit erfasst und sind online einsehbar. Somit sind Geschichtsinteressierte und Heimatforscher aus der Umgebung in der Lage, für sie relevante Literatur und Dokumente in unserem Archiv zu lokalisieren.
Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung, bzw. telefonischer Voranmeldung.
Kontakt: Ansprechpartner: Wolfgang Ettig, Tel. 06084-959899, archiv@mein-treisberg.de
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Der "Geschichtsverein Usingen e.V." unterhält kein eigenes Archiv, die ehemaligen Archivalien und die Präsenzbibliothek sind zwischenzeitlich in den Gesamtbestand des Stadtarchivs Usingen, 61250 Usingen, Weilburger Str. 46 integriert und können dort eingesehen werden. Ein „freies“ stöbern in den Archivalien ist nicht möglich, aber mit Hilfe der Archivmitarbeiter können Informationen ausgegeben werden. Leseplätze sind vorhanden. Kopien sind gegen eine Gebühr möglich.
Archivalien (Stadtarchiv): Großer Bestand zur Usinger Stadtgeschichte, zudem hält das Archiv Akten und Amtsbücher der ehemaligen selbständigen Gemeinden Eschbach, Kransberg, Merzhausen, Michelbach, Wernborn und Wilhelmsdorf vor. Die Präsenzbibliothek überzeugt durch Literatur zur Regionalgeschichte, Kirchengeschichte, Nassauische Annalen, Jahrgänge der Regionalzeitungen Usinger Anzeiger und Taunus-Zeitung, Herzoglich Nassauisches allgemeines Intelligenzblatt, etc. Ferner Bestände des ehemaligen Usinger Lesevereins sowie der Bibliothek des Usinger Lehrerseminars.
Das Archiv verfügt zudem über eine umfangreiche Bibliothek (> 3.000 Bände!) aller Wissensgebiete, die ebenfalls eingesehen werden kann.
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 09.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Aufgrund der aktuellen Coronasituation sind Besuche nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Kontakt: Telefon 06081-10247722, stadtarchiv-usingen-armbruster@gmx.de
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Der "Geigerkönig" Emil Daniel Friedrich Victor August Wilhelmj wurde am 21. September 1845 in Usingen geboren und gilt als einer der großen Persönlichkeiten der Stadt. Das Archiv ist im historischen Kavaliershaus (Stadtmuseum), 61250 Usingen, Schlossplatz 4 untergebracht.
Archivalien:
Öffungszeiten: Ausstellungen im Kavaliershaus sind vom Frühjahr bis zum Herbst alle vierzehn Tage, sonntags von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Das Wilhelmj-Archiv ist jedoch nur nach Voranmeldung zu nutzen!
Kontakt: Stadtmuseum@geschichtsverein-usingen.de oder Telefon 06081-2122.
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Das Archiv des „Geschichts- und Heimatverein Wehrheim e. V." befindet sich im alten Rathaus, in 61273 Wehrheim, Am Rathaus 2. Interessierte sind während der Sprechzeiten willkommen. Ein „freies“ stöbern in den Archivalien ist nicht möglich, aber mit Hilfe der Archivmitarbeiter vor Ort, können Informationen an berechtigte Personen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen ausgegeben werden. Leseplätze sind vorhanden. Kopien sind gegen eine Gebühr möglich.
Archivalien: Schwerpunkte der Archivarbeit sind die Aufarbeitung der Wehrheimer Geschichte, die Stockbücher, das Otto Usinger Archiv, sowie die umfassende Dokumentenarchivierung. Eine Handbibliothek heimatkundlicher Literatur ist ebenfalls vorhanden.
Öffnungszeiten: Besuche sind nach Voranmeldung zu den Sprechzeiten mittwochs 19-20 Uhr möglich.
Kontakt: ghv-w-archiv@gmx.de; Fax: 032 223489371; Tel.: 06081 9653332 (nur während der Sprechzeiten).
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Das Archiv des „Geschichtsverein Weilrod e.V.“ befindet sich in 61276 Weilrod/Emmershausen, Schulstraße 4c, im hinteren Bereich des Dorfgemeinschaftshauses.
Archivalien: Verwahrt werden Dokumente, Urkunden, Stockbücher, Hypothekenbücher, Schulchroniken, Zeitungen der Orte Altweilnau, Cratzenbach, Emmershausen, Finsternthal, Gemünden, Hasselbach, Mauloff, Neuweilnau, Niederlauken, Oberlauken, Riedelbach, Rod an der Weil und Winden.
Öffnungszeiten: Jeden dritten Samstag im Monat von 14:00 bis 17:00 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.
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Das „Mauloffer Archiv“ ist im Erdgeschoß des Dorfgemeinschaftshauses in 61276 Weilrod/Mauloff, Heideweg 7 untergebracht.
Archivalien: Umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Daten, Fakten, Fotosammlungen und Zeitungsartikel aus dem Kreisblatt für den Kreis Usingen von 1895 bis heute, die den Weilroder Ortsteil Mauloff betreffen. Alle vorhandenen Akten, Bücher, DVD`s, Karten und Gegenstände wurden vom ehemaligen Ortsvorsteher Wolfgang Haub gesammelt. Darunter sind auch Informationen über die „alten“ Mauloffer Gehöfte und Familienforschungen über zahlreiche Mauloffer Familien.
Öffungszeiten: Nach Vereinbarung, bzw. telefonischer Voranmeldung.
Direkt auf der Homepage finden sich eine geringe Anzahl von Akten usw. dargestellt.
Kontakt: Rückfragen bitte an Wolfgang Haub, 06084/27 32 oder per Mail wohaub@web.de
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